Wer Google nach Warren Pleeces Geburtsjahr fragt, erhält als Antwort „1900“ – und den dann auch nicht mehr überraschenden Hinweis, der Mann sei „120 Jahre alt“. Das kann natürlich nicht stimmen (Pleece ist Jahrgang 1965), verrät aber zweierlei: Zum einen weiß der Thatcher-sozialisierte Brite das Internet offensichtlich geschickt zu manipulieren, um darin keine brauchbaren Spuren zu hinterlassen, zum anderen gehört er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zur jener Gruppe verschrobener Künstler, deren Werke geradezu gesetzmäßig früher oder später im Portfolio des Dantes Verlags auftauchen. Pleece machte erstmals 1987 von sich reden, als er zusammen mit seinem Bruder Gary das Comicmagazin Velocity schrieb, zeichnete und verlegte. 1989 zeichnete er für Garth Ennis True Faith, danach folgten zahlreiche Titel und Beiträge zu Serien für DC-Vertigo, darunter Hellblazer und The Invisibles. Auf Deutsch liegt bisher so gut wie nichts von ihm vor, lediglich ein Beitrag in Hard Looks (Jochen Enterprises, 1995) und die von ihm gezeichneten Episoden zu Doctor Who – Der elfte Doctor (Panini, seit 2015).